„Ach, war das ein gutes Leben“

Hideaki Fukumitsu (60, Firmenmanager)

 

Diagnose Krebs

Vor acht Jahren wurde bei mir Blasenkrebs festgestellt. Ich hatte ungefähr ein Jahr lang Symptome, die ich aber ignorierte, weil ich keine Schmerzen hatte. Als ich schließlich zum Arzt ging, war der Krebs schon so weit fortgeschritten, dass die einzig mögliche Behandlung darin bestand, meine Blase herauszuschneiden und durch eine künstliche zu ersetzen.

 

Die Ursache

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„In fast allen Fällen wird Krebs durch psycholoischen Stress, Nervosität und Verzweiflung ausgelöst. Wenn der Geist krank wird, wird auch der Körper krank.“ (Ausschnitt aus „Das Gesetz der Hoffnung“)

Happy Science (weiter „HS“) lehrt, dass Krebs durch den Geisteszustand einer Person verursacht wird. Ich wusste dies, weil ich die Wahrheit bei HS studiert hatte, aber damit konfrontiert zu sein und es zu akzeptieren war etwas anderes. Ich predigte Freunden und Bekannten, wie wichtig es ist, mit seinem Geist in Hamonie zu leben. Doch nun, da ich selbst Krebs hatte, musste ich die bittere Wahrheit akzeptieren, dass ich eine Menge Gift in meinem Geist angesammelt hatte. Ich musste die Schatten in meinem Herzen ins Licht überführen, weshalb ich, als ich mich in Krankenhaus einer Selbstprüfung unterzog, viele Bücher und CDs von HS mitnahm, die mir helfen würden, über mich nachzudenken.

Als ich über meine Vergangenheit nachdachte, sah ich, dass die Momente, in denen ich Furstration oder Wut empfand meistens mit meiner Arbeit hatte. Ich war zu jener Zeit der leitende Manager eines Postamts. Ein Büroangestellter, der nicht in der Lage dazu war, seine Papiere zu organisieren und ein anderer Angestellter, der immer dieselben Fragen stellte, frustrierten mich sehr. Dann gab es noch jemand anderen, bei dem ich mich aufgrund seines Mangels an Service gegenüber den Kunden nur schwer zurückhalten konnte, nicht zornig zu werden. Auch wenn etwas nicht so lief wie ich es mie vorgestellt hatte, lies mich das für Stunden nicht los. „Idiot! Wie oft soll ich es ihm noch sagen? Warum kann er es nicht tun?“ Ich hörte es nie bewusst, doch in mir schimpfte ich viel. Die Leute sagten mir, dass ich freundlich und effizient sei, jedoch, von außen unsichtbar, wirbelten bittere Acnschludigungen in meinem Herzen umher.

 

Stille Entschuldigung

Wie kam es, dass ich so arrogant geworden war? Ich suchte nach Antworten in meiner Vergangenheit. Mein Vater war ein Abgeordneter und besaß seine eigene Firma. Ich wurde von Kinderlosen Verwandten adoptiert, doch wurde sehr geliebt. Nachdem College vermittelte mir ein Bekannter eine Stelle bei der Post. Als ich 29 Jahre alt war, heiratete ich meine Frau, die damals eine Stewardess bei einer großen Fluggesellschaft war, und kaufte ein neues Haus. Mit 35 wurde ich zum Führenden Direktor meines Postamts befördert. Mein Büro lag innerhalb eines der führenden Handels- und Industriebezirke Japans, was mir hervorragende Verkaufsmöglichkeiten und gute Verbindungen zur Politik und Finanzwelt ermöglichte.

Mein Leben konnte nicht besser sein und ich war sehr stolz darauf. Wenn ich meinen Mitarbeitern zeigte, wie man etwas tut, bewies ich stets vor aller Augen wie gut ich Kunden bedienen oder an der Rezeption arbeiten konnte. Ich könnte mich nicht beschweren wenn sie mich für meine Arroganz hassen würden.

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„Vielleicht haben jene, die nur davon überzeugt sind, wie gut sie alles gemacht haben, viele Dinge vergessen. Ja, die haben möglicherweise viel erreicht, aber sie dürfen nicht vergessen, dass die Umgebung und die Gelegenheiten, bei denen ihre Anstrengungen Früchte tragen, durch zahlreiche Leute geschaffen wurden.“
(Auszug aus „Königlicher Lebensweg“)

Als ich einmal damit anfing, mich daran zu erinnern, wer mir alles in meinem Leben geholfen hatte, war es eine zahllose Liste. Ich stand heute hier wegen der Gunst zahlloser Leute. Der Gedanke daran brachte etwas zurück, was ich seit langer Zeit vergessen hatte: Bescheidenheit. Ich empfand Bedauern und entschuldigte mich still in meinem Herzen.

 

Was ich tun kann

Gott ist immer mit uns, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten. Nicht nur Gott, sondern viele Leute beten für jeden von uns. Dieses Wissen machte mir klar, wieviel Hoffnung und Glaube geben kann. Es war nur unglücklich, dass ich dies erst begriff, nachdem ich krank geworden war. Bis zu diesem Moment hatte ich nur daran gedacht, von anderen geliebt zu werden. Ich hatte keine Angst zu sterben, denn ich wusste von der Existenz der anderen Welt, aber der Gedanke, diese Welt zu vrlassen, ohne liebevoller gewesen zu sein, war schmerzhaft. Ich wollte etwas in selbstloser Art und Weise zurückgeben. Obwohl ich ans Bett gefesselt war,  wusste ich, dass es etwas gab, was ich tun konnte.

 

Liebe Geben

Ich teilte mein Krankenzimmer mit drei anderen Patienten. Ich versuchte die düstere Stimmung, die für Krankenstation typisch ist, durch Gespräch mit meinen Zimmergenossen und lud sie dazu ein, mit mir Karten und andere Spiele zu spielen. Mit den älteren Patienten ging ich so oft wie möglich gemeinsam ins Bad, so dass ich ihnen beim an- und ausziehen und beim ein- und aussteigen in die Wanne behilflich sein konnte. Nach und nach kamen Patienten aus anderen Krankenzimmer hinzu, und wir veranstalteten Abschiedspartys für die, die gesund geworden waren. Bald war der Raum wie ein fröhlicher Salon.

 

Ausbruch von Dankbarkeit

Kurz nachdem ich damit angefangen hatte, erlebte ich ein unglaubliches Gefühl. In bestimmten Abständen hatte ich ein überwältigendes Gefühl von Dankbarkeit; es floss von meinem Magen zu meinem Herzen, wie Wasser, der aus einem geplatzten Hahn spritzt. Es passierte plötzlich und wie zufällig, und jedes Mal kamen mir die Worte „Ach, war das ein gutes Leben“ über die Lippen, und Tränen rannten unkontrollierbar herab. Einmal sah meine Frau mich, als es passierte und sagte rügend, „Es sieht nicht so aus, als wenn Du morgen stirbst“. Doch dies war der Moment, indem ich empfand, dass ich mein gesamtes Leben wie auch meinen Tod akzeptieren konnte. Es war ein Moment, wo ich mich von etwas befreit fühlte. Es gab nichts als reine Dankbarkeit in meinem Herzen, und ich fühlte Frieden in mir. Ich wusste, dass ich, falls ich jemals von Zweifeln überkommen würde, immer dorthin zurückkehren könnte.

 

Das Wunder des Glaubens

Der Tag der Operation näherte sich, als der Arzt mir eines Tages etwas Unerwartetes anbot. „Ich habe dies bei einem so schweren Fall wie bei Ihnen niemals versucht, aber ich galube, es könnte möglich sein, den Krebs zu verbrennen statt die gesamte Blase auszuwechseln“. Der Arzt sorgte sich, dass durch das Benutzen des endoskopischen Lasers, um den Krebs zu verbrennen, ein Loch in meine Blase gebrannt werden könnte, falls der Krebs zu tief saß, doch die Operation verlief erfolgreich. Der Arzt konnte seine Überraschung kaum zurückhalten, als er sagte, „Ihre Blase war schwer befallen, doch der Krebs befiel nur die Oberfläche. Er hat auch keine weiteren Organe befallen. Vielleicht hat Ihr Glaube damit etwas zu tun“.

 

Mit neuem Leben

Als ich von meinem 2,1/2 monatigen Krankenhausaufenthalt zurückkam, fand ich das Büro von meinen Mitarbeitern exellent geführt vor. Mein altes Ich wäre darüber bekümmert, dass meine Person dadurch unnötig erschien, doch ich freute mich für meine Mitarbeiter und war so dankbar.

Wenn ich meine Glaube nicht gehabt hätte, als mir gesagt wurde, dass ich Krebs habe, hätte ich wahrscheinlich verzweifelt versucht, mein Leben zu verlängern.

Dadurch, dass ich Krebs bekam, wurden mir die Augen hinsichtlich meiner falschen Gedanken geöffnet, und durch die Lehre von HS war ich in der Lage, tief nachzudenken und meine Denkgewohnheiten zu korrigieren. Es ermöglichte mir, zu lernen, wie ich mein Denken kontrollieren kann, so dass selbst, wenn es in Negative abzurutschen droht, ich es jederzeit wieder zum Positiven ausrichten kann. Acht Jahre später muss ich gar nicht mehr das Krankenhaus aussuchen, selbst nicht zur Kontrolle. Wieder geistig und körperlich gesund zu sein – das ist wahrhaftig ein Wunder des Glaubens.